Freies WLAN, finanziert von Geflüchteten
Durch die Zusammenarbeit von Diakonie, Anwohnern, Freifunk Pinneberg und Asylsuchenden, konnte in den vergangenen Tagen in einer weiteren Flüchtlingsunterkunft in Wedel, ein für alle Bewohner frei zugängliches WLAN-Netz mit Internetzugang in Betrieb genommen werden.
In diesem Musterbeispiel von Nachbarschaftshilfe und der aktiven Beteiligung von Geflüchteten, wurde den bis zu 20 dort untergebrachten Bewohnern aus Syrien der Zugang zum Internet ermöglicht. Benachbarte Anwohner stellten hier ihrerseits einen Teil der verfügbaren Internetbandbreite zur Verfügung, ehrenamtliche Freifunker aus der Region Pinneberg kümmerten sich um die Installation und die neuen Bewohner legten für die Deckung der Anschaffungskosten zusammen. Auf diese Weise wurde das gesamte Vorhaben, einschließlich der WLAN-Hardware zu 100% von deren hauptsächlichen Nutzern finanziert.
In einem anderen Beispiel aus dem Kreis Pinneberg begleichen die Bewohner einer Unterkunft sogar die monatlichen Rechnungen des benötigten kabelgebundenen Zugangs zum Internet, an den die Freifunk-Router angeschlossen sind. Der bereitstellende Inhaber des Anschlusses bleibt durch die verschlüsselte Verbindung zu Dienstleistern im Ausland stets von der Störerhaftung befreit.
Verglichen mit den Kosten der Kommunikation über Mobilfunktarife (Telefonate, Kurznachrichten, Internet) für jeden einzelnen, sind dies zwei mögliche Szenarien, wie der bezahlbare Zugang zu zeitgemäßen Kommunikationsmitteln für ganze Flüchtlingsunterkünfte aussehen kann. Im Zusammenschluss lässt sich auch mit geringsten Mitteln viel erreichen.
Auf Anfrage können von Freifunk Pinneberg gern weitere Hintergrundinformationen zu den hier genannten Umsetzungen angefordert werden.